StarTrek Destiny 03 - Verlorene Seelen by David Mack

StarTrek Destiny 03 - Verlorene Seelen by David Mack

Autor:David Mack
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


4527

vor unserer Zeitrechnung

KAPITEL 20

Nach acht Tagen anstrengenden Schneeschuhwanderns bei brutal niedrigen Temperaturen waren Karl Graylock, Kiona Thayer und Gage Pembleton verzweifelt und vor Hunger ganz benommen. Sie waren auf sich auflösenden Schneeschuhen durch die endlose Nacht den Trümmerberg emporgetrottet und jeder einzelne Schritt hatte sich durch den eiskalten Wind und Schneeregen zu einer Qual entwickelt.

Bereits nach zweihundert Metern den Berg hinauf waren Graylocks Schneeschuhe endgültig auseinandergefallen. Zuerst war sein linker Fuß durch das gebrochene Gewebe gestoßen und dann hatte sich sein rechter Fuß von seiner verrotteten Bindung gelöst. »Scheiße«, knurrte er leise, da sie Angst vor Lawinen hatten.

Pembleton stach mit seinem Gehstock in den Schnee. »Der ist ziemlich festgedrückt«, keuchte er in der dünnen Luft. »Sie sind nicht tiefer als bis zu Ihren Knöcheln eingesunken.« Er tippte die Seite seines Schneeschuhs mit dem Stock an. »Wahrscheinlich brauchen wir die gar nicht mehr.«

»Wahrscheinlich nicht«, stimmte Graylock zu. Thayer und Pembleton zogen ihre Schuhe aus. Graylock sammelte die einzelnen Stücke seines Schuhwerks ein und stopfte sie in Falten und Ritzen seines Rucksacks. Sie würden gutes Brennmaterial abgeben, sobald sie getrocknet waren. Dann sah er den Berg hinauf, direkt in die Richtung des sturmgepeitschten Schneeregens. Er zuckte zusammen und sagte: »Wir sollten weitergehen.«

Graylock erinnerte sich genauso gut wie Pembleton an den Weg zum Zufluchtsort der Caeliar, daher übernahm er die Führung, als sie in die peitschenden Böen des Sturms hinaufstiegen. Damit lag es an Pembleton, nach dem einheimischen Raubtier Ausschau zu halten, das Mazzetti vor einigen Wochen getötet hatte. Thayer musste nichts weiter tun, als während ihres Aufstiegs durch Eis und Schnee mit ihrem steifen Fuß mitzuhalten.

Aus der Entfernung hätten die drei Überlebenden praktisch identisch ausgesehen. Sie alle waren in mehrere Schichten des inzwischen befleckten silbergrauen Caeliar-Stoffes gehüllt und nur ihre Körpergröße unterschied sie. Pembleton war der Größte, gefolgt von Graylock und dann Thayer. Es kam Graylock so vor, als hätte er die Gesichter der anderen seit mehr als einer Woche nicht gesehen. Seit die Temperaturen immer weiter gefallen waren, hatten sie nicht mehr als winzige Stücke ihrer Vermummung abgenommen, und dann auch nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden ließ.

In den verrückten Wirbeln des Schneeregens, der ihn umgab, war seine Sicht auf den Weg vor ihm bis auf ein paar Meter eingeschränkt. Von der Anstrengung, gegen die Schwerkraft zu kämpfen, um seinen geschwächten Körper den Berg hinaufzuschleppen, wurde ihm übel. Bevor er sich versah, war er auf seinen Händen und Knien und würgte gegen seine Gesichtsabdeckung.

Um seine Arme schlossen sich zaghaft Hände. Thayer und Pembleton mühten sich ab, Graylock wieder auf die Beine zu bekommen.

»Geben Sie jetzt nicht auf, Sie österreichischer Trampel«, sagte Thayer.

Er stand schwankend auf. »Wenn Sie so nett fragen ...«, murmelte er. »Gage, können Sie ...?«

»Vorangehen? Na klar.« Pembleton ging an Graylock vorbei und führte das Trio an mit Eiszapfen geschmückten Steinformationen vorbei den Hang hinauf. An der Windseite der großen schwarzen Felsen, die von dem unberührten Hang aufragten, hatten sich riesige Schneewehen gebildet.

Verborgen unter einer tiefen Schneedecke, war das Terrain für Graylock fremd geworden. Er hoffte, dass Pembletons



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.